Die Traditionelle Chinesische Medizin mit ihren vielseitigen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten wird zunehmend als ein ganzheitliches Heilsystem anerkannt. Die TCM sowie die Osteopathie und Homöopathie gehören zur Komplementärmedizin. Wir nennen diese Medizinsysteme komplementäre Medizinsysteme, da sie die Schulmedizin sinnvoll ergänzen.
Die wichtigsten Grundlagen der TCM sind die Lehre von Yin und Yang. Das Begriffspaar ist die Grundlage des chinesischen Denkens und beschreibt die polaren Aspekte aller Gegebenheiten, Bewegungen, Wirkungen und Kräfte. In Bezug auf die Chinesische Medizin steht Yin für das Materielle, also die stofflichen Bestandteile des menschlichen Körpers, Yang für Aktivität, Dynamik und Energie aller gegenwärtigen Lebensvorgänge und Lebensäußerungen. Die Polaritäten Yin und Yang sind gegensätzlich aber nicht trennbar. Die Chinesische Medizin versteht unter dem Begriff „Gesundheit“ das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang.
Physiotherapie
Die Physiotherapie hilft Einschränkungen am Bewegungsapparat zu erkennen und die Funktions- und Leistungsfähigkeit zu verbessern oder wiederherzustellen. Durch aktive und passive Behandlungsschwerpunkte soll die Therapie Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und geschwächte Muskulatur gezielt stärken. Die Physiotherapie wird präventiv eingesetzt oder im Rehabilitationsprozess nach Unfällen oder Verletzungen sowie bei akuten oder chronischen Beschwerden. Das Ziel der Therapie ist es, die Lebensqualität zu verbessern. Dabei werden verschiedene Methoden angewendet: -Aktive und passive Mobilisation -Manuelle Therapie -Myofasziale Techniken -Klassische Massage und Sportmassage -Aktive Therapie: Muskelaufbau, Gleichgewicht, Koordination, Stabilität -Elektrotherapie: Ultraschall-und Elektrostimulation -Taping: Kinesio/klassisch -Instruktion eines Heimprogramms
Kinesiologie
Kinesiologie ist eine anerkannte Methode der Komplementärtherapie und setzt sich aus fernöstlichen Lehren und westlicher Medizin zusammen. In der Kinesiologie werden die Zusammenhänge von Muskeln, Emotionen, Organen und Denkstrukturen betrachtet und deren Resonanz geprüft. Anhand des Muskeltests können Dysbalancen im Energiesystem erkannt und ausgeglichen werden. Mit der Kinesiologie kann man körperliche und geistige Blockaden aufspüren und lösen, die Selbstheilungskräfte stärken und das Wohlbefinden steigern. Blockierte Energien werden wieder zum Fliessen gebracht und das energetische Gleichgewicht wieder hergestellt. Die Kinesiologie geht davon aus, dass jeder Mensch die Lösung seiner energetischen Ungleichgewichte bereits in sich trägt.
Akupunktur und Ohrakupunktur
Die Akupunktur wirkt über spezifische Punkte an der Körperoberfläche gezielt auf Körperfunktionen. Durch das Einstechen von dünnen Nadeln an den über 360 Akupunkturpunkten wird die Qi- und Blutzirkulation gezielt beeinflusst und spezifische Organsysteme reguliert. Das Einführen der Nadeln ist kaum spürbar, Patienten nehmen meistens nur ein leichtes Ziehen oder feines, elektrisierendes Kribbeln wahr.
Japanische Akupunktur
Die Japanische Akupunktur unterscheidet sich von der Chinesischen Akupunktur vor allem durch die praktische Ausführung. Sie ist eine sanfte, schmerzarme und sehr angenehme und effektive Methode. Die feinen Nadeln werden nur gerade einige Millimeter mit einem Führungsröhrchen in die Oberfläche der Haut eingestochen.
Chinesische Manuelle Therapie (CMT)
Die CMT, zu der auch die Tuina-Therapie gehört, ist ein Überbegriff für alle therapeutischen Methoden der Chinesischen Medizin, bei denen die Patienten lediglich durch Benutzung der Hände des Therapeuten behandelt werden. Die CMT umfasst die muskuläre Massage, aktive und passive Gelenkmobilisation, die Akupressur entlang der Leitbahnen und derer Punkte, sowie das Einreiben mit Kräutern, Kräuterauflagen und Kräuterpflaster. Durch diese Manipulationen werden… … Verhärtungen gelöst … die Auswirkungen von Frakturen und Dislokationen gelindert … Schmerzen oder Krämpfe erleichtert … Muskeln und Sehnen entspannt … Meridiane durchgängig gemacht … die Blutzirkulation gestärkt … der Fluss der Lebensenergie Qi sowie die Funktionen der inneren Organe, das Nervensystem und das Immunsystem reguliert.
Reflexologie
Die Reflexologie beruht auf dem Prinzip von Reflexpunkten verschiedener Organe an Ohren, Händen und Füssen, die jedem Organ und weiteren Strukturen des Körpers entsprechen. Durch das Stimulieren dieser Punkte wird zum einen die Durchblutung verbessert, zum anderen die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.
Moxa / Moxibustion
Beim Abbrennen von Moxa (Beifusskraut) auf Akupunkturpunkte wird das blockierte Qi zum Fliessen gebracht. Darüber hinaus vertreibt Moxa Kälte und Feuchtigkeit aus den Meridianen. Nach westlicher Vorstellung trägt die Wärmebehandlung dazu bei, die Durchblutung des Gewebes zu verbessern, die Organfunktion anzuregen und die Immunabwehr zu stärken.
Schröpfen
Beim Schröpfen setzt man einen Hohlkörper auf bestimmte Hautgebiete und erzeugt darin einen Unterdruck. Das darunterliegende Gewebe wird dadurch in den Hohlraum eingezogen. Durch die Sogwirkung kommt es zu einem Austritt von Blut und Lymphflüssigkeit in das Gewebe unter der Haut. Dies fördert nicht nur die lokale Durchblutung sondern auch die Durchblutung der inneren Organe, die mit den behandelten Hautsegmenten (Dermatom) reflektorisch verbunden sind. Schröpfen regt den Stoffwechsel an, beseitigt Muskelverspannungen und stärkt das Immunsystem.
Gua Sha
Mithilfe eines abgerundeten Metall- oder Keramikdeckel wird die eingeölte Haut massiert. Eine Gua Sha Behandlung stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen und fördert die Durchblutung. Die Spuren einer Gua Sha Massage verschwinden nach einigen Tagen.
Vitalpilze / Mykotherapie
Die Mykotherapie wird in der Chinesischen Medizin seit vielen Jahrtausenden angewendet. Auch in Europa bedienten sich Klosterapotheken der Verwendung solcher Vitalpilze. Schon Hildegard von Bingen, eine bedeutende Universalgelehrte des 10. Jahrhunderts, schätze deren Heilkraft. Die Inhaltsstoffe und Wirkmechanismen der Vitalpilze sind bei einer Vielzahlt von Krankheitsbildern wichtig. Sie regen den Körper sanft und ohne Nebenwirkungen zur Eigenregulation an und können so den Weg zur Selbstheilung weisen. Vitalpilze unterstützen das Immunsystem und schützen die Zellgesundheit. Sie wirken Mineralstoffmängeln entgegen und können daher auch sehr gut zur Prävention eingesetzt werden.
Ernährung
Die Beschäftigung mit Ernährung und Medizin hat in Asien eine lange Tradition. Schon von frühester Zeit an war man sich der Auswirkungen von Nahrung auf den menschlichen Körper bewusst. Heute wie damals ist eine ausgewogene Ernährung essentiell für das Wohlbefinden des Menschen. Dabei sind nicht nur Temperaturverhalten, Geschmacksrichtung, Wirkung und Funktionsbezug wichtig, sondern auch die möglichen qualitativen Veränderungen welche ein Nahrungsmittel durch die Zubereitungsart erlangen kann. Da die Ernährung eine nachhaltige Bedeutung hat, liegt uns die Ernährung des Menschen besonders am Herzen.